Besuch aus den Niederlanden
Im vergangenen Jahr waren einige Brüder unserer Loge der Einladung der Loge „Moed, Kracht, Volharding“ aus Winschoten in den Niederlanden gefolgt, um an einer Freundschaftsloge teilzunehmen. Auch unsere Schwestern waren bei dem Ausflug dabei.
Gemeinsam haben wir ein paar unvergessliche Tage in Winschoten und Umgebung verbracht und wurden dabei sehr brüderlich und schwesterlich von unseren Gastgebern betreut. Zum Gegenbesuch hatten wir die Brüder und Schwestern zu unserem diesjährigen Johannisfest im Juni eingeladen: 8 Brüder und 4 Schwestern waren gekommen. Mit unserer Hilfe waren sie zentral in Stade im Hotel „Widukind“ untergebracht. Über das Johannisfest wurde schon gesondert berichtet.
An dieser Stelle soll über die gemeinsamen Ausflüge in Stade und dem Alten Land berichtet werden. Das Wetter konnte nicht besser sein: strahlend blauer Himmel und Sonnenschein pur. Den Auftakt bildete eine Kahnfahrt auf dem Burggraben mit „Kapitän“ Werner Hecker, der das Schiff sicher steuerte und gleichzeitig von der Geschichte der Stadt Stade berichtete.
Romantische Fahrt auf dem Burggraben und Stadtführung im Herzen der Stadt Stade
Dabei wurden auch so manche Döntjes erzählt, die die trockenen Geschichtszahlen angenehm relativierten. Die Stadtführerin Brammer führte unsere Gäste und uns durch den Kern der Innenstadt und machte Pausen für Erklärungen an den Stellen, die besonders geschichtsträchtig waren. Das „Juwel“ der Stadt, der Fischmarkt mit seinen historischen Gebäuden, hinterließ einen starken Eindruck bei unseren Gästen. Die Schwestern hatten am gestrigen Sonntag nach dem Schwestern-Programm schon die Gelegenheit, die Schönheit der Kulisse vom Restaurant „Tapao“ aus zu betrachten.
Nach der Stadtführung steuerten wir unser nächstes Ziel an: in Bassenfleth machten wir Halt an sächsischen Bauerhöfen, später an holländischen Bauernhäusern. Für die Erklärungen stand unsere Schwester Helga Fröhling wieder zur Verfügung. Weitere Erklärungen zu den 3 Meilen lieferte Schwester Helga in Hollern-Twielenfleth, wo wir unsere Gäste mit einem kleinen Imbiss versorgten – inklusive Blick auf die Elbe.
Beeindruckend: der Blick auf die Elbe anschliessend im Rumpf der „Annemarie“ : ein Prost
Von hier aus ging es weiter zu unserem nächsten Ziel: dem Borsteler Hafen mit dem „Museumsschiff“ „Annemarie“, das u.a. auch von Br. Dieter Winter gewartet und betreut wird. Wir hatten die Gelegenheit, das Schiff zu besteigen und im Rumpf – das war der ehemalige Laderaum – die Geschichte des Schiffes zu hören: Die „Annemarie wurde als „Tjalk“ in Holland gebaut; eine Tjalk galt als Rundschiff. Sie wurde aus der Kogge für die Binnen- und Küstenschifffahrt entwickelt. Die „Annemarie“ wurde 1893 in Echten gebaut und erhielt außer einer Segeleinrichtung auch einen 26 PS Motor. Am 16. Juli 1925 verkaufte der damalige Eigner die Tjalk an den Landwirt Johann Barfels in Borstel-Höhen im Alten Land für den Obsttransport nach Hamburg.
Auf „Annemarie“ folgten Dierk und Katrin: der Obsthof von Br. Dierk Augustin in Jork, Klein Hove. Wir wurden sehr herzlich von Br. Dierk und Schw. Katrin empfangen und zunächst zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Währenddessen schilderte Br. Dierk die Philosophie, mit der er seinen Beruf und er und Katrin den Hof in der nun 12. Generation bewirtschaften. Seine Ausführungen hinterließen bei den Brüdern und Schwestern einen starken Eindruck.
Für den Bruder Jan Groenbroek , der sich im Namen seiner Brüder und Schwestern bedankte, kamen die Ausführungen einer Zeichnung gleich. Nach der anregenden Unterhaltung an den Kaffeetischen lud uns Br. Dierk zu einer Rundfahrt auf seine Plantage ein, um die Art seiner Bewirtschaftung an praktischen Beispielen zu erklären.
Zum Abschluss erklärte Br. Dierk in der Produktions- und Lagerhalle den Ablauf und die Form der Vermarktung, die besondere Energieversorgung des Betriebes und die Lagerung in den Kühlhallen.
Damit endete für alle TeilnehmerInnen ein äußerst interessantes und aufschlussreiches Tagesprogramm, das nun in einem gemeinsamen Beisammensein im Logenhaus ausklingen sollte. Es wurden gegenseitige Worte des Dankes und kleine Geschenke ausgetauscht.
Von der Hochzeitssuppe von unserem Gastronom Hartlef, die zum Abschluss gereicht wurde, waren alle begeistert.
Br. Jan Groenbroek brachte in seiner Dankesrede zum Ausdruck, dass die Tage in Stade unvergessen bleiben, sowohl das Stiftungsfest, als auch das Ausflugsprogramm mit den vielen Stationen und dem harmonischen Abschluss in unserem schönen Logenhaus.